Aufgrund einer Baustelle an einem Knotenpunkt des Fuß- und Radverkehrs in Köln, sah sich der Baustellenbetreiber genötigt Autofahrer und Radfahrer auf die Gefahrenstelle, nämlich den gesperrten Rad- und Fußwegüberweg hinzuweisen. Das geht erfahrungsgemäß am besten mit einer gut geplanten Beschilderung. Darum setzte er mit Bedacht auf einem Radweg mit Gegenverkehr und ohne Ausweichmöglichkeit ein paar Schilder, wohlgemerkt hauptsächlich für den Autoverkehr. Der sollte unbedingt mitbekommen, dass am vorausliegenden Überweg plötzlich NICHT mehr mit Radfahrern zu rechnen ist. Man kann sich die Verwirrung der Autofahrer ausmalen, wenn sie an einen Überweg kommen und die gewohnten nervigen Radfahrer einfach nicht mehr da sind. Was da alles passieren könnte! Das Ergebnis dieser Unfallvorbeugungsmaßnahme sah dann so aus:
Dicke Schilder auf einem Zweirichtungsradweg und nebenan eine unnütze Rechtsabbiegerspur für Autos. Natürlich sind die Schilder gut hinter einer Kurve versteckt, so dass man sie erst sieht, wenn man direkt davor steht.
Selbstverständlich habe ich das als besorgter Radler sogleich der Stadtverwaltung gemeldet: „Achtung! Gefahrenstelle! Hier stehen Schilder auf dem Radweg, bitte vom Radweg entfernen und am besten die Rechtsabbiegerspur für den Radverkehr freigeben.“
Heute morgen, dann die Erleichterung: Jemand hatte sich Gedanken gemacht und die Gefahrenstelle mit einer ultimativen Maßnahme vollständig entschärft. Das ging natürlich am besten …
tuschfallera
tattattatam
MIT NOCH MEHR SCHILDERN!
So ein paar Baken – sicherheitshalber vor UND nach jedem Schild – vermitteln mir das ultimative Gefühl nun nicht mehr mit Schildern, Radfahrern oder den Autos nebenan direkt aus Verzweiflung kollidieren zu müssen. Mich beschleicht das Gefühl, das die Menschheit nicht am Klimawandel oder am Krieg zugrundegehen wird, sondern einfach an Phantasielosigkeit.
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